Warum ein Blog ? Die Welt braucht wahrscheinlich wirklich nicht den 100000000000 Blog, den kein Mensch liest, aber so kurz vor dem magischen 01.01. da juckts mich einfach in den Fingern, ein 365-Tage-Experiment zu starten.
Jeden Tag etwas zu schreiben, zu schauen was in einem Jahr so passiert, was bleibt, was ändert sich ? Ich bin ja auf der Suche. So wie ein Single, der nicht länger alleine bleiben mag und überlegt am 01.01. mal eine Anzeige zu schalten, oder bei Parship oder wie die alle heißen mitzumachen, um zu sehen, ob man am Jahresende dann zu zweit unter dem Weihnachtsbaum sitzt - so bin auch ich auf der Suche. Nicht nach einem Partner - den hab ich zum Glück ja schon - aber auf der Suche nach meinem Talent.
Bewußt und zum Teil unbewußt such ich da schon länger nach - eigentlich schon ein Leben lang. Ich wußte schon immer das das genau das ist was ich möchte. Das EINE finden, das für die Lockerheit und Coolness sorgt, den Sachen gegenüber in denen man halt nicht gut ist. Gefunden habe ich es aber nicht. Noch nicht ?
So wie mir das bei einem Spieleabend nichts ausmacht, den ganzen Abend zu verlieren, wenn ich nur das erste Spiel gewonnen habe. Witzerweise passiert das dann aber seltener. Das Glück zu haben, die erste Runde zu gewinnen, früh zu erkennen was das Talent ist - das wäre mein Geheimrezept.
Wenn ich die erste Runde gewinne, dann fällt der Druck ab. Dann bin ich locker und unverkrampft und dann gelingt mir alles besser. Und darum ist die erste Runde so wichtig für mich. Darum spiele ich in der ersten Runde idealerweise ein Spiel, das ich wirklich gut kann, um meine Chancen zu erhöhen. Weil wenn die erste Runde geklappt hat, dann klappen auch die folgenden später besser, bei Spielen die ich nicht so gerne mag oder gut kann, weil ich locker bin.
OK gut das habt ihr jetzt denk ich kapiert. Warum mir meine erste Runde so wichtig ist. Was hat das aber mit der Suche nach dem Talent zu tun ? Heute habe ich gerade einen Artikel über Jamie Oliver gelesen. Der richtig schlecht in der Schule war. Legastheniker, akademischer Versager, Sonderschüler. Aber eben das Glück hatte, wohl schon fast in der ersten Runde sein Talent zu finden. Das Kochen. Dadurch konnte er den Sachen, die er nicht gut konnte, bzw die ihm keinen Spaß machen, viel lockerer gegenüber stehen. Natürlich ist das Sahnehäubchen auf dem Talent-Kuchen, wenn man mit seinem Talent seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Mir ist es gar nicht so wichtig und geht mir nicht um die Millionen, die die Menschen oft machen, die ihr Talent richtig ausleben können. Sondern einfach um die innere Ruhe und natürlich den Spaß. Wenn das zusammenkommt, das machen zu können worin man gut ist, das einem ja dann meistens auch wirklich Spaß macht und damit seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. DAS wäre mein Traum. Die Höhe des Lebensunterhaltes ist zweitranging. Es sollte einfach genug sein. Mehr muß gar nicht sein.
Und dieser Blog soll meine Suche begleiten. Ich bin nicht blöd und weiß, wie erfolgreich aktiv suchende Singles sind - sehr mäßig erfolgreich. Also ist von vornerein klar, das es kein krampfhaftes Suchen sein darf, sondern eher ein aufmerksames Schauen, viel mehr ein Gefunden werden als ein Suchen.
Das ist aber nicht gerade einfach. Glücklich werden durch Nicht-Wollen. Durch Nichts-Tun. Für mich wahnsinnig schwierig. Ob mir der Taoismus helfen kann ? Was würde Lao-Tse sagen ?
Machen wir uns also gemeinsam auf diese Reise. Ich bin sehr gespannt. Wird es eine "Oh-wie-schön-ist-Panama"-Reise, bei der ich genau dort ankomme wo ich gestartet bin, dann aber auf einmal sehe wie klasse das ist wo ich gestartet bin ? Oder erkenne ich es nicht einmal das Talent wenn es mir ggf mit dem Popo zuerst ins Gesicht springt ? Guck ich links und von rechts winkt es wie wild aber ich merks nicht ?
Innen drinnen spür ich das da was ist und komm mir vor als würde ich mit Augenbinde und Kochlöffel auf den Knien durch einen riesigen Raum rutschen und nach dem Topf schlagen, unter dem sich das Talent verbirgt, mein MOJO. Aber werd ich überrascht gucken wenn es "kling" gemacht hat und ich den Topf umdrehe ? Oder ist es viel kleiner und unspektakulärer als ich denke ?
Ich hoffe drauf es zu finden. Das es ein MOJO ist, das dazu führt, das ich ganz genau so sein kann, wie ich bin, das genau das worin ich gut bin - das was ich im Überfluß habe genutzt werden kann und ich nicht mehr dauernd höre oder spüre - wie jetzt im Job - das solltest Du können, das wollen wir von Dir und ich steh da mit vollen Händen (kann aber leider momentan noch nicht sehen was ich da genau in den Händen halte) das wollen sie aber nicht. Sondern fragen immer nach Sachen die ich nicht hab. Das ist so angstrengend und frustrierend.
Also wissen jetzt alle wonach wir suchen ? Dann los meine Schatzsucher. Rollt die inneren Landkarten aus und strömt mit mir in die vier Ecken der Welt. Ich bin sehr gespannt wo und wie wir uns in einem Jahr wiedertreffen.
Gute Reise :)
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