Das ist mir heute nacht aufgefallen - ich suche ja nach dem Falschen. Kein Wunder das das bisher noch nicht geklappt hat.
Ich such nicht nach meinen Talenten und Stärken so topfschlagend auf den Knien liegend, denn derer bin ich mir mittlerweile durchaus bewußt, sondern nach einer Tätigkeit in der ich möglichst viele davon einsetzen kann. Wenn man das Glück hat, privat einen Menschen zu finden, der einen komplett so annimmt wie man ist, bei dem man so gar keine Angst haben muß, das dieser Mensch irgendetwas an einem entdecken könnte, was ihn dann dazu bringt einen zu verlassen und wie irre sich das anfühlt - dann spürt man um so deutlicher wenn es in anderen Teilen des Lebens nicht so ist.
Also ist eigentlich meine private Zufriedenheit, das Gefühl da komplett ich zu sein, ganz und gar - ein Stück weit Schuld daran, das ich auch beruflich mehr will. Das ich mir dieses Gefühls dauernd Sachen machen zu müssen, die mir keinen Spaß machen, mich ständig anpassen zu müssen, mich zu verändern, zu verkleiden und so weiter so bewußt bin, das ist der Grund meiner Suche.
Die dauernde Hoffnung auf meinen Mentor ist glaube ich der Tatsache geschuldet, das ich diese Suche nach dieser Tätigkeit sehr sehr auf Sicherheit bedacht unternehme. Ich suche diese Tätigkeit und hoffe sie beim Topfschlagen zu entdecken, aber bitte mit der Garantie, das diese Tätigkeit dann mindestens so erfolgreich ist, wie die die ich jetzt ausübe. Und der Mentor der sollte mir helfen, die erfolgversprechenste, sicherste Variante zu finden.
Von diesem übermäßigen Sicherheits-Gedanken werde ich mich jetzt hiermit verabschieden. Denn so wird das nichts. Ein Jamie Oliver hat seine Ausbildung zum Koch nicht begonnen weil er geahnt hat, das er damit mal Millionär wird, sondern er hat sie angefangen, weil er Spaß am Kochen hatte. Ein Van Gogh hat seinen Leben lang gemalt, kein einziges Bild zu Lebzeiten verkauft, hat sich davon aber auch nicht vom Malen abbringen lassen.
Keine Ahnung, ob ich eher ein Jamie Oliver oder ein Van Gogh werde, wenn ich mich für eine Tätigkeit entscheide, die mir und meinen Stärken entspricht, oder ob ich einfach eine Biene bleibe, die ggf nicht mehr oder weniger erfolgreich ist mit dem was sie dann tut, als jetzt aber endlich das Gefühl hat sie selbst zu sein.
Sich nicht mehr verkleidet, verbogen und nicht anerkannt zu fühlen. Nicht dauernd mit meinen Stärken hausieren zu gehen, in der Hoffnung das man die auch mal sieht und nicht ständig nur mit Argus-Augen auf das sieht was ich vermeintlich nicht oder zu wenig habe. DAS ist es was ich suche.
Und ich mache es nur unnötig schwer, wenn ich die Suche nach einer solchen Tätigkeit noch weiter einenge, in der ich schon vorher einen Garantieschein dafür verlange, das diese dann auch erfolgreich sein wird.
Manchmal muß man sich auch einfach etwas trauen. DAS möchte ich in 2011 finden. Wie erfolgreich das dann sein wird, das sehen wir dann, das steht auf einem anderen Blatt. Ich bin mir sehr sicher, allein das Gefühl endlich viel kongruenter leben zu können wird Erfolg genug sein.
Ich freue mich aufs Neue Jahr - Happy New Year für alle meine Menschen die ich lieb hab :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen