Donnerstag, 13. Januar 2011

Laufend lernen und nachdenken

Langsam frage ich ich ob Laufen süchtig machen kann. Ich meine hier wieder das schnelle Gehen-Laufen nicht das joggende Laufen. Da lob ich mir dann manchmal die englische Sprache. Die scheint mir doch irgendwie oft treffender zu sein. Da gibts Running und Walking und ich bin momentan eindeutig ein Walker der sich demnächst bei den Anonymen Läufern einfinden darf, weil ich gar nicht mehr aufhören mag damit.

Ist aber auch einfach so schön mit einem Podcast auf den Ohren laufend zu lernen an der frischen Luft und zu spüren wie sich die Beine und die Gehirnzellen im Takt bewegen.

An meiner Stillarbeit bin ich heute ziemlich verzweifelt. Irgendwie liegt mir das so gar nicht. Kann gut erklären was ich in den nächsten Monaten erledigen will, das ganze aber strukturiert aufs Papier zu bringen ist schlimmer als eine Wurzelbehandlung.

Dann doch lieber wieder den iPOD auf und der Stillarbeit davonlaufen.

Habe aber auch wieder spannende Gedanken-Reisen unternommen. Zur Physio mit Barry Schwartz und dem Nachdenken über Tugenden und das egal wieviele Regeln wir auch ersinnen, die uns das Denken abnehmen und vor Fehlern schützen sollen, wir werden niemals für alles Regeln finden. Den Lehrplan für Kindergarten-Kinder bis auf Molekularebene hinunter steuern zu wollen, damit den Kindergärtnern denen wir ja nicht einfach so trauen können den Kindern das richtige beizubringen, auch auf keinen Fall vergessen, in der 22. Woche den Minutenzeiger zu erklären - das ist einfach kompletter Unsinn. Wir können und sollten nicht zu bequem sein eigenständig zu denken und werden nicht drum herum kommen die Weisheit zu wissen was wann das Richtige ist zu erlernen.

Wie sagte Schwartz so schön, man muß nicht brilliant sein um weise zu sein, aber man kann nicht brilliant sein ohne Weisheit.

Zurück von der Physio dann mit der Autorin von "Eat, Pray, Love" die sich über Kreativität und Genius Gedanken gemacht hat und warum Schriftsteller nach ihrer Schreibblockade, Manager aber selten nach ihrer Management-Blockade gefragt werden.

Zum Mittag dann 20min mit JK Rowling, die die Harvard-Graduates 2009 bei ihrer Abschiedsfeier zum Lachen gebracht hat. Die hat echt ne Menge Humor. Klasse Rede. Mir gefiel auch die Idee, das sie erst so richtig auf den tief unten landen mußte, um die Zeit und Möglichkeit zu haben sich ausschließlich dem zu widmen, was ihr so richtig viel Spaß macht - dem Schreiben. Was für ein Glück war sie in ihrem vorherigen Job nicht gut genug, sonst hätte es Harry Potter nie gegeben. Sie wäre nur eine von vielen mittelprächtigen Managern geworden, über die sonst kein Mensch mehr geredet hätte. Spannende Idee.

Auf meinem Walk in die Stadt hat mich dann Chris Abani begleitet, ein Autor der mehrfach in Nigeria als politischer Gefangener im Gefängnis war und der über Menschlichkeit und seine wahnsinnig komische Mutter gesprochen hat. Mein Lieblingssatz den ich ganz sicher nicht mehr vergessen werde:

"EVERYTHING A MAN CAN DO I CAN FIX" - Zitat von Mutter Abani :)

Happiness-Regel #4: Fast einen ganzen Tag lang laufend lernen und nachdenken

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